Unseren treuen "Beni" haben wir im Herbst 2018 nach Südamerika verschifft, wo er uns auch nach 23 Jahren und weit über 300'000 teils harten Kilometern weiterhin treu durch neue Abenteuer begleitet. Selbstverständlich benötigen wir für Europa auch einen gescheiten Camper. Das Problem bei der Suche nach einem geeigneten Fahrzeug (auch Neuwagen) bestand darin, dass unsere Garage mit 300 cm Höhe und 600 cm Länge zwar schön gross, für die meisten Wohnmobile aber doch wieder zu klein ist. So kamen wir am Ende wieder auf den Mercedes T1 zurück, zumal das ehemalige Feuerwehr-Fahrzeug schon in unserem Besitze war. Die Offerten wurden November 2016 eingeholt. Beginn der Arbeiten Frühjahr 2017, Fertigstellung Herbst 2019.

Auf dieser Seite ist die Entstehungsgeschichte unseres "Dieci" (auf den Namen sind wir gekommen, weil das Fahrzeug bei der Feuerwehr die Nummer 10 = italienisch dieci hatte) vom ehemaligen Feuerwehrfahrzeug zu einem kompakten, geländegängigen und behindertengerechten Reisemobil dokumentiert.

 

Mercedes 310 4x4 System Larag, 1991, 34'000 km

4-Zylinder Reihen-Motor 2,3 lt Benzin, 105 PS

4-Gang-Automatik

zuschaltbarer Allrad mit Untersetzung

100 % Differentialsperre Hinterachse

 

 

Das Fahrzeug ist für die Fahrt zu Kabinenbauern vorbereitet. Die Brücke ist entfernt, Kotflügel montiert und eine Holzattrappe soll Grösse und Position des Kassettenliftes anzeigen. Bei dieser Gelegenheit stellten wir unseren "Dieci" gleich noch auf die Waage und ermittelten ein Gewicht von nur 1'720 kg, inkl. Anhängekupplung.

Die Wahl des Kabinenbauers fielt auf die Firma AlphaCab in Herbertingen D. Hier ist die Kabinen-Heckwand bereits herausgetrennt. Der Hilfsrahmen für die Wohnkabine muss mit dem Kassettenlift kombiniert werden.

Heckansicht des Hilfsrahmen

René im Gespräch mit Marco Achermann, Inhaber von AlphaCab. Der Alu-Profilrahmen zeigt bereits die Form der Kabine mit einer Grösse von (LxBxH) 340 x 210 x 190 cm.

Die von uns gezeichneten Pläne für das neue Fahrzeug inkl. Vermassung als PDF

Ansicht von vorne. Der Alkoven wird als Stauraum dienen. Der Lift ist ausgefahren. Bei den Türen ist noch eine provisorische Hilfsstütze montiert. Stand Juni 2017.

Zur Montage der Sandwichplatten wird der Rahmen demontiert. Hier sieht man die Befestigungsblöcke zwischen Chassis-Rahmen und Kabine.

Infolge Lieferverzögerungen beim Sandwichplatten-Hersteller geht es endlich weiter. Hier sind die Seitenwände und das Dach schon montiert, die Ausschnitte von Fenstern und Serviceklappen ausgeschnitten. Stand Ende November 2017.

Wenige Tage später ist die Kabine auf dem Fahrgestell montiert. Nun nimmt das Ganze langsam Gestalt an.

Hier ist der Lift ausgefahren.

Der Batteriekasten aus Aluminium wird hinter dem Fahrersitz unterhalb der Wohnkabine befestigt. Er beinhaltet Starter- und Wohnbatterie (Lithium) sowie Laderegler und Umwandler. Die Starterbatterie war ursprünglich unter dem Fahrersitz. Dieser Platz wird nun für die 6-Wege-Sitzverstellung benötigt, damit René im Wohnraum problemlos vom bzw. in den Rollstuhl umsteigen kann.

Die zu verbauende Elektro-Technik: Lithium-Akku 130 Ah, Lade-Booster, Laderegler, Spannungs-Umwandler. Es fehlt noch die Starterbatterie.

Solarzellen sind montiert = 2 x 100 Watt

Dachfenster

Bett mit Unterteilung für vorderen Stauraum. Unten hinten sieht man die Gasleitung für den Aussengasanschluss

Aussengasanschluss, damit man bei warmen Temperaturen im Freien Kochen kann

Küchenkombination mit Platz für 2 x 11 kg Gasflaschen und Kissmann Kompressorkühlschrank mit externem Thermostat und Kältespeicher, Inhalt 65 lt

Serviceklappe für die Gasflaschen

Die Kabine ist nun hellgrau lackiert

Die massgefertigte Türe (überbreit wegen Lift/Rollstuhl) und Serviceklappen sind montiert

Serviceklappe Stauraum im Heck

Der Innenausbau nimmt langsam Formen an. Die Dachschränke sind nun ebenfalls montiert.

Die Duschwanne im Boden des "Wohnzimmers". Auf diese Weise benötigen wir keine separate Nasszelle und verlieren somit keinen Platz. Der Duschvorhang wird dann an der Decke montiert.

Der Batteriekasten ist nun montiert und die Verkabelung ist im Gange. Die Lithium- und die Starterbatterie werden ebenfalls hier Platz finden.

 

Blick in den Batteriekasten. Links sind der Ladebooster und der Laderegler, oben der Spannungsumwandler montiert.

 

Nun sind die Batterien, Ladebooster, Inverter, Sicherungen etc. montiert und die Verkabelung bald abgeschlossen

Die Elektroanschlüsse sowie Licht- und Heizbedienung befinden sich zwischen Bett und Eingangstüre. Da müssen viele Meter Kabel eingezogen werden.

Zwischen Eingangstüre und Fahrerhaus hat es noch Platz für einen geräumigen Kasten. Im unteren Teil werden Tisch und Stühle für den Aufenthalt im Freien ihren Platz finden.

Der Alkoven-Stauraum ist sauber verschlossen

Die Fahrerkabine hat wieder ihr ursprüngliches Weiss erhalten, die Anbauteile sind montiert, die Abdeckungen zwischen Fahrer- und Wohnkabine sind sauber verbaut und ebenfalls weiss lackiert.

Der Tag der Fahrzeugübergabe mit dem AlphaCab-Team. Die Verzollung der Aktiven Veredelung erfolgte am selben Tag problemlos.

Die Testfahrt mit dem Neuen war zugleich die Überführung unseres "Beni" in den Hafen von Hamburg zur Verschiffung nach Südamerika.

Der Duschvorhang ist montiert. Er lässt sich 360 Grad um die Duschwanne schliessen. Der Durchgang Fahrer-/Wohnkabine kann nun mit einem lichtundurchlässigem Vorhang einfach verschlossen werden. Bei Bedarf werden in der Fahrerkabine zusätzlich Fenster-Isomatten montiert.

Unter der Wohnkabine ist noch viel Platz für Stauraum. Deshalb lassen wir bei der Firma mobilcentergmbh, die schon die gesamten Behindertenanpassungen gemacht hat, massgeschneiderte Alukästen anfertigen. Hier ist der Kasten hinten rechts, in dem auch die Liftsteuerung untergebracht ist, in Arbeit.

Staukasten hinten links.

Die Staukästen links und rechts sind angepasst. In der Mitte über der Anhängekupplung wird ebenfalls ein Alukasten montiert, sodass der Stauraum durchgehend über die ganze Breite ist.

Der 158 Liter fassende Benzintank wurde ebenfalls durch mobilcentergmbh in Chromstahl angefertigt.

Das Projekt "Dieci" ist beendet. Durch die Staukästen und seitlichen Blenden hat das Fahrzeug optisch gewonnen, da nun eine durchgehende Linie von der Fahrerkabine bis ans Fahrzeugende entstanden ist. Die 7 Zoll breiten Dotz-Felgen mit 235/65-16 Michelin "Agilis" Reifen werten das Fahrzeug optisch auf und verbessern das Fahrverhalten.

 
 
 

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