Teil 11: Jordanien, Syrien |
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Unterwegs im Wadi Rum |
Noch einmal geniessen wir unser Nomadenleben in grandioser Wüstenlandschaft |
Wundersam erscheint plötzlich die von der Morgensonne erleuchtete antike Fassade des Schatzhauses in Petra "Jordanien bietet aber nicht nur grossartige Wüstenlandschaften. Antike Hochkulturen wie die Nabatäer, Griechen oder Römer haben sich hier genauso Schlachten geliefert, wie die Byzantiner, Araber oder Kreuzfahrer – und alle haben ihre Spuren hinterlassen. Juden, Christen und Muslime sind in dieser Region aufeinander getroffen, haben sich beeinflusst sowie heilige Orte und Stätten geschaffen. Das legendäre Petra wird als eine der grossartigsten antiken Sehenswürdigkeiten des gesamten Nahen Ostens gepriesen, und dorthin fahren wir nun. Es geht über eine karge Hochebene, die etwas mehr Niederschlag erhält und dadurch in bescheidener Form landwirtschaftlich nutzbar ist. Plötzlich endet das Plateau an einem steilen, zerklüfteten Abbruch. In diesem schwer zugänglichen Gewirr von Schluchten und Felsen, von aussen uneinsehbar, haben die Nabatäer vor 2’000 Jahren eine Stadt aus dem rosaroten Sandstein gehauen. Nur durch einen engen, 100 Meter tiefen Canyon, dessen Wände sich beinahe berühren, gelangt man in die sagenhaften Stadt. Alleine schon die Wanderung durch diese eindrückliche Schlucht würde den Besuch lohnenswert machen, doch dann erscheint zwischen den dunklen Felswänden, bestrahlt durch das einfallende Licht der Morgensonne, plötzlich wie ein Wunder der Teil einer antiken Fassade. Unwillkürlich lässt einen der Drang, dieses Geheimnis lüften zu müssen, schneller dem Ende des Canyons zustreben, bis man schliesslich staunend vor dem meisterhaft aus dem Fels gemeisselten Schatzhaus des Pharao steht. Eindrückliche 43 Meter hoch und 28 Meter breit ist die perfekt gestaltete Fassade."
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Steinmetzkunst auf höchstem Niveau: Detailansicht der Fassade des Schatzhauses |
Nur über einen beschwerlichen Aufstieg gelangt man zum Kloster von Petra |
Auch das Theater wurde aus dem Sandstein gehauen und bot 5'000 Zuschauern Platz |
Nur dank dem grossen Vorspannrad kann René die Hilfe des vierbeinigen "Zugfahrzeugs" in Anspruch nehmen "Nabatäer, Römer und Christen, alle haben hier gelebt und gebaut. Auf einer Fläche von etwa 20 Quadratkilometern gibt es weitere gut erhaltene Gräber, Tempel, Klöster oder ein aus dem Fels gehauenes Amphitheater für 5’000 Zuschauer zu bewundern. Einige Sehenswürdigkeiten sind nur über beschwerliche Fussmärsche oder auf dem Rücken eines Esels zu erreichen – für mich also unerreichbar. Der Weg durch die Schlucht oder das anschliessend breitere Tal weist ein mehr oder weniger leichtes Gefälle auf und führt über Pflaster oder Sand, was mir eine gute Bewegungsfreiheit und die Besichtigung vieler Sehenswürdigkeiten ermöglicht. Für den beschwerlicheren Rückweg lass ich mich von einem Esel ziehen, was dank dem grossen Vorspannrad am Rollstuhl gut gelingt. Das ungewöhnliche Gespann erregt bei den zahlreichen Touristen, Souvenirverkäufern oder Pferde- und Eseltreibern einiges Aufsehen. Mein auf dem Rücken seines Esels sitzender Führer strahlt dabei übers ganze Gesicht, sonnt sich in der uns gewidmeten Aufmerksamkeit und spornt dabei sein Tier zu noch grösserer Geschwindigkeit an, was meine Situation nicht gerade erleichtert, da es an Weichsandstellen oder anderen Hindernissen doch einigen Kraftaufwand benötigt, sich am Seil festzuhalten. Verstaubt und verschwitzt erreichen wir aber wohlbehalten den Canyon, von wo es wieder mit eigener Muskelkraft weitergehen muss, weil die Schlucht nicht beritten werden darf." |
Am Ufer des Toten Meeres, 400 Meter unter dem Weltmeeresspiel und somit am tiefsten Punkt der Landoberfläche der Erde |
Dank 25 % Salzgehalt - der zehnfache Wert des Mittelmeeres - ist das Ertrinken im Toten Meer unmöglich |
Jerash, Jordanien: Die Stätte ist heute als eine der besterhaltenen römischen Provinzstädte der Welt anerkannt. |
Sehr gut erhaltenes Amphitheater mit unglaublicher Akustik in Jerash.
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Eindrückliche, fast vollständig erhaltene Kreuzritterburg Craq de Chevallier in Syrien |
Mächtige Gewölbegänge in der Kreuzritterburg
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Seit 2'000 Jahren tun diese bis zu 20 Meter hohen Wasserräder mit ohrenbetäubendem Knarren ihren Dienst
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Der Bazar von Aleppo mit seinen vielen Kilometern überdachten Gassen ist eine Welt für sich und gilt als der grösste Bazar überhaupt |
In den Ruinen des frühchristlichen Klosters San Simeon, Syrien
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Wildromantische Mittelmeer-Küste in der Türkei |
Kunstwerk der Natur: Tuffgestein in Kappadokien, Türkei |
Verfolgte Christen gruben Wohnungen, Kirchen oder gar ganze Städte in das weiche Tuffgestein |
Generalreinigung: Schlamm- und Teerspuren werden mit Diesel abgewaschen, Kratzer des afrikanischen Buschs aus dem Lack poliert. Am Ende strahlt Beni wieder in altem Glanz. Bald schon werden wir zu Hause sein. |